In der modernen Fitness-Welt gewinnt Pilates zunehmend an Beliebtheit, insbesondere wenn es um die Stärkung der Körpermitte geht. Als zertifizierte Pilates-Trainer mit jahrelanger Erfahrung möchten wir Ihnen die wirksamsten Core-Pilates-Übungen vorstellen, die speziell für Einsteiger geeignet sind. Diese Übungen bilden das Fundament für Ihre Pilates-Reise und fördern Kraft, Flexibilität und Körperbewusstsein.
Die Bedeutung des Core-Trainings im Pilates
Die Körpermitte, auch als "Powerhouse" im Pilates bekannt, umfasst die Bauch-, Rücken-, Becken- und Gesäßmuskulatur. Ein starker Core verbessert die Körperhaltung, reduziert Rückenschmerzen und erhöht die allgemeine Leistungsfähigkeit. Die folgenden Übungen konzentrieren sich gezielt auf diese Muskelgruppen und sind nach sorgfältiger Analyse und langjähriger Praxis als besonders effektiv für Anfänger identifiziert worden.
Übung 1: Der Grundlegende Bauchmuskel-Curl
Der Bauchmuskel-Curl ist eine fundamentale Pilates-Übung, die den gesamten Bauchbereich aktiviert und stärkt.
Ausführung:
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Legen Sie sich auf den Rücken, die Knie angewinkelt und die Füße flach auf dem Boden
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Platzieren Sie die Hände hinter dem Kopf, die Ellbogen zeigen nach außen
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Atmen Sie tief ein und bereiten Sie den Körper vor
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Beim Ausatmen heben Sie den Oberkörper langsam an, indem Sie die Bauchmuskeln anspannen
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Halten Sie die Position für zwei Sekunden und kehren Sie kontrolliert zur Ausgangsposition zurück
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Führen Sie 10-12 Wiederholungen durch
Der Bauchmuskel-Curl aktiviert nicht nur die geraden Bauchmuskeln, sondern bei korrekter Ausführung auch die tiefliegenden Transversus-Muskeln, die für die Rumpfstabilität entscheidend sind.

Übung 2: Die Schulterbrücke
Die Schulterbrücke stärkt den unteren Rücken, die Gesäßmuskulatur und die hinteren Oberschenkelmuskeln.
Ausführung:
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Liegen Sie auf dem Rücken mit angewinkelten Knien und hüftbreit aufgestellten Füßen
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Die Arme liegen entspannt neben dem Körper, die Handflächen zeigen nach unten
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Atmen Sie tief ein
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Beim Ausatmen heben Sie das Becken langsam an, bis Ihr Körper eine gerade Linie von den Schultern bis zu den Knien bildet
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Halten Sie die Position für 3-5 Atemzüge
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Senken Sie das Becken langsam und kontrolliert wieder ab
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Wiederholen Sie die Übung 8-10 Mal
Diese Übung verbessert nicht nur die Rumpfstabilität, sondern auch die Beckenbodenmuskulatur, was bei regelmäßigem Training zu einer verbesserten Körperhaltung führt.

Übung 3: Der Beinheber im Vierfüßlerstand
Diese Übung fördert die Rumpfstabilität und trainiert gleichzeitig die Koordination.
Ausführung:
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Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand, Hände unter den Schultern, Knie unter den Hüften
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Halten Sie den Rücken in neutraler Position, ohne durchzuhängen oder aufzuwölben
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Atmen Sie ein zur Vorbereitung
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Beim Ausatmen strecken Sie ein Bein nach hinten aus, parallel zum Boden
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Halten Sie die Position für 3 Sekunden, während Sie die Bauchmuskeln anspannen
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Kehren Sie kontrolliert zur Ausgangsposition zurück
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Wechseln Sie zum anderen Bein
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Führen Sie pro Seite 8-10 Wiederholungen durch
Für Fortgeschrittene kann diese Übung erweitert werden, indem gleichzeitig der gegenüberliegende Arm nach vorne gestreckt wird.

Übung 4: Die Seitplanke für Anfänger
Die Seitplanke stärkt die seitlichen Bauchmuskeln (Obliqui) und verbessert die laterale Stabilität.
Ausführung:
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Legen Sie sich auf die Seite, der Unterarm senkrecht zum Körper, der Ellbogen unter der Schulter
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Beugen Sie die Knie in einem 90-Grad-Winkel
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Atmen Sie tief ein
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Beim Ausatmen heben Sie die Hüfte vom Boden ab, sodass ein gerader Körper vom Kopf bis zu den Knien entsteht
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Halten Sie die Position für 10-30 Sekunden, je nach Fitnesslevel
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Senken Sie die Hüfte kontrolliert ab
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Wiederholen Sie die Übung 2-3 Mal pro Seite
Diese modifizierte Version der Seitplanke ist ideal für Anfänger, da sie die korrekte Aktivierung der seitlichen Rumpfmuskulatur ermöglicht, ohne Überlastung zu riskieren.

Übung 5: Der Schwimmende Schwan
Der Schwimmende Schwan ist eine sanfte Rückenstrecker-Übung, die den gesamten hinteren Bereich der Körpermitte stärkt.
Ausführung:
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Legen Sie sich bäuchlings auf die Matte, die Arme nach vorne gestreckt
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Die Beine sind hüftbreit geöffnet und die Fußspitzen zeigen nach hinten
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Atmen Sie tief ein
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Beim Ausatmen heben Sie gleichzeitig Arme, Brust und Beine leicht vom Boden ab
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Halten Sie die Position für 3-5 Atemzüge
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Senken Sie den Körper langsam wieder ab
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Führen Sie 5-8 Wiederholungen durch
Diese Übung stärkt besonders die Rückenstrecker und verbessert die Haltung, was bei sitzenden Tätigkeiten von großem Vorteil ist.

Integrieren Sie diese Übungen in Ihre Routine
Für optimale Ergebnisse empfehlen wir, diese Core-Pilates-Übungen 2-3 Mal pro Woche durchzuführen. Beginnen Sie mit wenigen Wiederholungen und steigern Sie sich langsam. Qualität geht stets vor Quantität – achten Sie auf eine präzise Ausführung und kontrollierte Bewegungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie oft sollte ich diese Core-Pilates-Übungen als Anfänger durchführen?
Wir empfehlen 2-3 Trainingseinheiten pro Woche mit mindestens einem Ruhetag zwischen den Einheiten, um dem Körper ausreichend Erholungszeit zu geben.
Benötige ich spezielle Ausrüstung für diese Übungen?
Für die vorgestellten Grundübungen benötigen Sie lediglich eine rutschfeste Pilates- oder Yogamatte für optimalen Komfort und Sicherheit.
Kann ich diese Übungen auch bei Rückenproblemen durchführen?
Bei bestehenden Rückenproblemen sollten Sie vor Beginn des Trainings ärztlichen Rat einholen. Viele der vorgestellten Übungen können jedoch modifiziert werden, um rückenfreundlich zu sein.
Wie lange dauert es, bis ich Ergebnisse sehe?
Bei regelmäßigem Training (2-3 Mal pro Woche) können Sie bereits nach 4-6 Wochen eine Verbesserung der Körperhaltung und Rumpfstabilität feststellen.
Kann ich diese Übungen mit anderen Trainingsformen kombinieren?
Absolut! Diese Core-Pilates-Übungen ergänzen andere Trainingsformen wie Ausdauersport oder Krafttraining hervorragend und können die Gesamtleistung verbessern.